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Der Tribit QuietPlus 78 im Test - Preiswerter Bluetooth-Kopfhörer mit ANC

Aktualisiert: , von Marco Kleine-Albers

Ein weiterer preiswerter ANC-Kopfhörer im Test. Fester Sitz und ein schickes Design.

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Marco Kleine-Albers
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Heute gibt es den Tribit QuietPlus 78, mal wieder einen preiswerten ANC-Kopfhörer der Einsteigerklasse im Test. Schickes Design fester Sitz, ANC, Klinkeanschluss und mehr, los gehts.

Lieferumfang des Tribit QuietPlus 78

Lieferumfang des Tribit QuietPlus 78

Der Lieferumfang besteht aus:

  • Kopfhörer
  • Kurzes Micro-USB Ladekabel, ca. 17 cm ohne Stecker
  • Anleitung
  • 3,5 mm Klinkekabel, ca. 120 cm
  • Hartschalentransportbox

Im Video zum Artikel gibt es wie immer das Unboxing, Testaufnahmen mit dem Mikrofon und mehr.

Kapitel

  • 00:00 Intro
  • 01:13 Unboxing
  • 05:03 Aufladen & Pairing
  • 06:13 Bedienelemente
  • 07:50 Tragekomfort, Verarbeitung & Design
  • 10:28 Klang
  • 12:36 ANC
  • 14:41 Mikrofontest
  • 15:38 Fazit

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Aufladen & Pairing

Ladekabel
Lade-LED

Wie immer lade ich den Kopfhörer erst einmal voll auf. Das beiliegende Kabel ist recht kurz und ohne Stecker nur 17 cm lang. Sobald Strom fließt, leuchtet die LED am Kopfhörer rot auf. Nach um die drei Stunden ist der Kopfhörer dann voll geladen und das Licht wechselt von rot zu blau. Die Laufzeit liegt bei bis zu 35 Stunden. Ohne ANC hält er natürlich länger als mit. Ich würde aber auch hier wieder 25% abziehen und damit liegen wir maximal bei um die 26 Stunden. Der Kopfhörer verfügt auch über eine Schnellladefunktion, denn 10 Minuten laden sorgt für bis zu 4 Stunden Akkuleistung.

Der Quiet Plus 78 wird über die Taste mit dem Kreissymbol eingeschaltet und wenn wir sie lange drücken und halten, dann beginnt die LED abwechselnd rot und blau zu blinken und der Pairingmodus ist aktiv. Wir können den Quiet Plus 78 jetzt in den Bluetooth-Einstellungen auswählen. Es ertönen zudem Sprachmeldungen, "power on", "pairing" und "connection successful".

Es ist im Übrigen auch Multipairing möglich, sprich wir können den Kopfhörer mit zwei Geräten verbinden, siehe Anleitung.

 

Bedienelemente

Bedienelemente
Media-Tasten

Alle Elemente befinden sich an der rechten Ohrmuschel. Es gibt zuerst mal drei Steuerungstasten.

  • Die Kreis-Taste einmal drücken pausiert Musik oder setzt sie fort.
  • Wird die Kreis-Taste schnell zweimal gedrückt, dann öffnet sich der Sprachassistent.
  • Drücken wir die Kreistaste lange, dann schaltet dies den Kopfhörer ein oder aus.
  • Die Taste mit den zwei 2 Punkten erhöht die Lautstärke durch kurzes Drücken. Es wird die interne Lautstärke des Kopfhörers erhöht, nicht die des Handys. Das ist also separiert.
  • Für die Taste mit einem Punkt gilt das Gleiche, allerdings wird hier die Lautstärke gesenkt.
  • Drücken und halten wir die Taste mit den zwei Punkten jedoch ca. zwei Sekunden, dann wird ein Lied vorgesprungen. Der gleiche Prozess springt bei der anderen Taste, die mit einem Punkt, dann ein Lied zurück.

Anrufe können wir auch verwalten:

  • Anruf ablehnen: Kreistaste drücken und halten.
  • Anruf annehmen/auflegen: Kreistaste einmal drücken.
  • Wahlwiederholung: Die Taste 1-Punkt und 2-Punkt gleichzeitig drücken.

Wir sehen hier auch die ANC-Steuerungstaste. Mit ihr können wir die folgenden Modi durchwechseln:

  • Noise-cancelling low (Gegengeräusch leiser, filtert Tiefen nicht so wirklich)
  • Noise-cancelling high (Gegengeräusch deutlich lauter, filtert die Tiefen weg)
  • Ambient sound on: Umgebung wird per Mikrofon in den Kopfhörer durchgereicht. Praktisch fürs Telefonieren.
  • Noise cancelling aus

Zu guter Letzt gibt es hier auch noch den 3,5 mm Klinkeanschluss, denn wir können den Kopfhörer auch per Kabel nutzen. Das beiliegende Kabel ist ohne Stecker ca. 120 cm lang.

 

Tragekomfort, Verarbeitung & Design

Seitenansicht
Tribit QuietPlus 78

Der Tribit QuietPlus 78 sieht schick und schlicht aus. Er besteht aus matt glänzendem Kunststoff und auf den Außenseiten der Ohrmuscheln sehen wir jeweils dezent das Tribit Logo. Außerdem verziert ein Ring im Chrome-Look zusätzlich die Außenseite. Im Ganzen wirkt der Kopfhörer auf mich schick, schlicht und soweit ich es erkennen kann, wertig.

Der Kopfbügel ist innen mit einem Polster versehen, welches mit einem rutschfesten Gummi überzogen ist. Dieser Gummi verhindert das Eindringen von Schmutz und lässt sich zudem auch leicht mit einem feuchten Tuch reinigen. Die Ohrpolster sind mit einem weichen angenehmen Kunstleder überzogen und zudem sind diese Polster auch vernäht. Sie liegen angenehm auf der Haut an und sind mit Memory-Schaum gefüllt, welcher sich angenehm anpasst. Die Innenfläche der Polster ist 5,5 cm hoch und mittig 4 cm breit. Meine Ohren passen gut hinein, kleiner sollte die Fläche aber nicht sein.

Kopfpolster
Ohrpolster

Beide Ohrmuscheln verfügen über ein Kugelgelenk, welches eine Anpassung an die Kopfform ermöglicht. Der Spielraum ist hier deutlich geringer als bei richtigen Gelenken, allerdings sitzt bei mir alles sehr gut.

Die Kopfbügel sind höhenverstellbar und der Mechanismus läuft sauber. Wie wir sehen sind die Bügel hier wie so oft metallverstärkt. Es ist auch möglich den Kopfhörer an den beiden Gelenken zu falten. Dadurch ist er kompakt und kann in der beiliegenden Hartschalentransportbox verstaut werden. Die Gelenke bestehen aus Metall und ich habe hier einmal ein paar Fotos gemacht.

Metallverstärkt
Gelenk - Metall

Das Gewicht des Kopfhörers liegt bei um die 280 Gramm und damit ist er vom Gewicht her im Mittelfeld anzusiedeln, nicht wirklich schwer aber auch nicht extrem leicht. Kommen wir zum Tragekomfort. Der Kopfhörer sitzt straff bzw. hat einen höheren Anpressdruck. Dies hat wie immer Vor- und Nachteile. Vorteil ist, dass er nicht verrutsch, wenn wir uns stärker bewegen. Bei mir hält er, wenn ich meinen Kopf ruckartig bewege, herumhüpfe oder durchs Haus renne. Das ist ein Modell das ich auf im Fitness tragen würde.

Transportbox
Gefaltet

Der Anpressdruck ist aber auch nicht jedermanns Sache, ich persönlich mag allerdings einen festen Sitz. Die Abschirmung nach Außen ist hier dadurch auch gut, was vermutlich absichtlich auch so designed wurde, da es das ANC passiv unterstützt. Im Sommer sorgt das aber für sehr warme Ohren. Alles hat eben Vor- und Nachteile. Da meine Ohren gut passen, ich den festen Sitz mag, empfinde ich den Kopfhörer als bequem.

Zu guter letzt noch ein Hinweis. Während der Kopfhörer in Betrieb ist, blinkt die LED am rechten Kopfhörer ca. alle 5 Sekunden einmal kurz blau auf.

 

Klang

Mit deaktiviertem ANC gibt es KEIN Grundrauschen. ANC selbst erzeugt aber ein Rauschen durch das Gegengeräusch. Das ANC verändert den Klang im Bassbereich wieder mal, der Klang selbst ist mit dauerhaft aktiviertem ANC besser bzw. ausgeglichener. 

Der Bass ist ohne ANC sehr kräftig. Probieren wir das jetzt mal direkt ohne ANC aus. Bei einem Lied wie "Suzanne Vegas Gypsy" ergibt sich dadurch ein Defizit in den Mitten und Höhen. Dies können wir aber leicht mit einem Equalizer ausgleichen. Wie ich das gemacht habe seht ihr im Bild. Bass rausnehmen und Höhen/Mitten verstärken. Aktiviere ich ANC, dann ähnelt der Klang mehr dem mit aktiviertem Equalizer. Es ist also zu empfehlen ANC aktiviert zu lassen, wenn wir Musik hören. Ab jetzt bewerte ich den weiteren Klang mit aktiviertem ANC.

Equalizer Fix

Die Pianoversion von "Where is my mind" klingt erstmal gut, kräftiger Bass. Mit einem Equalizer können wir die Höhen und Mitten hier aber auch wieder klarer kommen lassen. "Bullet for my Valentines Waking the Deamon" hat hier einen sehr kräftigen Bass der wirklich ballert. Die E-Gitarren sind nicht ganz so klar. Aktivieren wir hier wieder den Equalizer, dann können wir das aber neutraler abstimmen. Die Bassspur von "Better of alone" ist schön kräftig und präzise. Ohne Equalizer sind aber auch hier die Höhen nicht so klar. Bei "Dr Dre´s" "The next Episode" fehlt es meiner Meinung nach auch an den Höhen und Mitten, deshalb auch hier der passende Equalizer. Mit dem klingt es dann gut abgestimmt. Das alles gilt auch für "Aviciis Wake me up". Mit Equalizer klingt alles klar und ausgeglichen. Ohne fehlt es in den Mitten und Höhen.

Der Klang ist ohne Equalizer etwas dumpf und es fehlt die Klarheit in Mitten und Höhen. Das ANC reduziert diese Imbalance etwas aber nicht vollständig. Aber dieses Problem lässt sich mal wieder kinderleicht ausgleichen, in dem wir einfach einen Equalizer im Musikplayer aktivieren. Mit diesen Einstellungen ist der Klang gut und klingt neutral ausgeglichen. Für einen Preis von um die 70€ und mit dem Equalizer ist der Klang also dann gut.

 

ANC - Active-Noise-Cancelling

Schauen wir uns das ANC an. Zuerst mal gibt es zwei ANC-Modi. Einmal LOW und noch HIGH. Ich habe hier alles auf HIGH bewertet.

Flugzeuggeräusch, 60dB an meiner Position

Ich habe bei diesem Geräusch hier, noch einmal zusätzlich den Bose QC25 zur Hand genommen. Der Plus78 ist hier sogar einen Tick besser als der Bose. Doch wir müssen bedenken, dass der QuietPlus78 natürlich durch seine dicken Polster und den festen Sitz auch schon einiges reduziert. Der Bose 25 sitzt viel lockerer. Ohne den festen Sitz und den Polsterbonus wäre der QC25 immer noch deutlich besser. Fakt ist die Reduktion des Plus78 ist bei diesem Geräusch enorm und liegt gefühlt bei 80%. Das hat mich sehr überrascht.

Propellerflugzeug

Die Reduktion liegt bei gefühlten 50%. Das Flattern des Rotors mit einigen Tiefeanteilen ist aber noch deutlich da. Die starken Tiefen werden aber gefiltert, alles klingt heller, weiter weg.

Zug

Das Rucken der Räder ist noch deutlich da. Das Rauschen des Geräuschs wird gefühlt halbiert. Die Reduktion liegt bei gefühlten 50%. Tiefen werden gefiltert, alles klingt auch hier deutlich heller.

Gespräche

Alles klingt heller, die Stimmen sind noch deutlich hörbar, wenn auch leiser. Die Reduktion liegt bei gefühlten 40%.

Das ANC ist auch hier wieder ein Einsteiger-ANC. Die dicken Polster und der Anpressdruck tragen hier deutlich zur Geräuschreduktion bei. Das gilt es im Hinterkopf zu behalten. Für den Preis ist das ANC wieder ein netter Bonus. Beim Flugzeuggeräusch leistet er allerdings eine überdurchschnittlich gute Gesamtreduktion für diese Preisklasse.

 

Technische Daten

  • Multipair möglich
  • Bluetooth 5.0
  • BES2300 Bluetooth Chip
  • 45 mm Treiber

 

Mikrofontest

Wie immer habe ich eine Testaufnahme mit dem Mikrofon erstellt, damit ihr alles selbst hören könnt.

 

Mein Fazit

Der Preis des Tribit QuietPlus 78 liegt momentan bei um die 70 Euro. Es handelt sich also um ein preiswertes Einsteigermodell. Die Verarbeitung wirkt wirklich gut auf mich und das Design ist schlicht, schick und nicht zu aufdringlich. Der Kopfhörer ist durch seinen festen Sitzt auch sehr gut für sportliche Aktivitäten geeignet. Das Gummipolster lässt sich gut reinigen und lässt keinen Schmutz ins Polster eindringen. Eine spürbare Lippenasynchronität konnte ich hier keine feststellen, wir können den Kopfhörer aber jederzeit per Kabel nutzen und da gibt es dann wirklich keine Latenz.

Das ANC ist Einsteiger ANC, liefert aber speziell beim Flugzeugkabinengeräusch eine wirklich gute Performance ab. Beim Klang gibt es Defizite in Mitten und Höhen, welche wir aber kinderleicht mit einem Equalizer ausgleichen können.

Das war ein weiterer ausführlicher Testbericht von mir für dich und ich hoffe er hilft dir weiter.

Tribit QuietPlus 78 Active Noise Cancelling Kopfh�…

Über mich

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Hallo, ich bin Marco

Marco testet seit über 10 Jahren immer die neusten Kopfhörer für euch und schreibt auch aller Hilferartikel auf dieser Seite. Marco ist begeisterter Technikenthusiast, Medieninformatiker und betreibt den Youtube-Kanal Mega-Testberichte.

So wird getestet und hier erfährst du mehr über mich und wie du mein Ein-Mann-Projekt unterstützen kannst.

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